Le Stanze Toscana IGT 2015 – Poliziano

Die Geschichte des Weinguts Poliziano begann 1961 mit dem Kauf des ersten Kerns von 22 Hektar Rebfläche durch Dino Carletti, der in seine Heimat und deren unendliche Weinbautradition verliebt war. Der Name der Kellerei ist eine spontane und ausdrückliche Hommage an diese Wurzeln, ein Name mit literarischen Untertönen, der sich auf die Einwohner von Montepulciano bezieht, von denen der weltweit bekannteste sicherlich der Humanist und Dichter Angelo Ambrogini aus dem 15. Jahrhundert ist, der sogar im Logo abgebildet ist. Federico, der Sohn des Gründers, übernahm Ende der 70er Jahre die Leitung des Weinguts und vollzog sofort einen beruflichen und philosophischen Wandel, indem er beschloss, nur noch mit eigenen Trauben zu arbeiten und sich auf die Qualität zu konzentrieren, was zu einem Vino Nobile von großer Tiefe und internationaler Reichweite führte. Der Wunsch nach Entdeckungen nahm in den folgenden Jahren mit dem Erwerb neuer Grundstücke in der Maremma (1997) und in Cortona (2000) konkrete Formen an. Inzwischen ist die dritte Generation in das Familienunternehmen eingetreten, vertreten durch ihre beiden Kinder Francesco und Maria Stella. Poliziano ist im Laufe der Zeit stetig gewachsen und bewirtschaftet heute 170 Hektar Rebfläche. Federico Carletti hat im Laufe von zwanzig Jahren das Terroir erforscht und eine Reihe von Cru-Weinen identifiziert, von denen heute Asinone und Caggiole abgefüllt werden. Die sechs verschiedenen Terroirs, die Montepulciano ausmachen, liegen zwischen 290 und 400 Metern über dem Meeresspiegel: Sie bieten die unterschiedlichsten Lagen und zeichnen sich auch durch eine große Variabilität der Böden aus, in denen eine wichtige sandige Komponente vorherrscht, begleitet von der Anwesenheit von Kalkstein und in einigen Fällen von Meeresschutt und Fossilien. Wenige Kilometer westlich liegt der Ortskern von Montefollonico, der das Weingut auf einer Höhe von 450 Metern überragt, mit kiesigen Böden, die mit Lehm und Schluff vermischt sind. Ferritierte Lehmböden kennzeichnen den Weinberg Farneta in Cortona, während Mergel das Weingut Magliano in der Maremma kennzeichnet. Poliziano verarbeitet hauptsächlich Sangiovese-Trauben für die Herstellung der wichtigsten lokalen Appellationen und der beiden Crus. Je nach Jahrgang werden die klassischen Begleiter Colorino und Canaiolo sowie Merlot hinzugefügt, während Cabernet Sauvignon für die Herstellung der Bordeaux-Mischungen verwendet wird. Die Weinbereitung erfolgt in einem hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit kontrollierten Umfeld, die Gärung in kegelstumpfförmigen Stahltanks und der Ausbau in Holzfässern unterschiedlicher Größe, von Barriques über Tonneaux bis hin zu Fässern mit einem Fassungsvermögen von 80 Hektolitern.